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Alles für mein Tier 02/18

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MENSCH & TIER |

MENSCH & TIER | COVERSTORY ElNE FREUNDSCHAFT FÜRS LEBEN „Zwei wie Hund und Katz“, das muss nicht sein! Die beiden können durchaus eine enge Beziehung zueinander entwickeln, die auch das seelische Wohlbefinden stärkt. Text: Annkathrin Johannesberg 6 Bilder: © Chendongshan, Hein Nouwens/Shutterstock.com

MENSCH & TIER | COVERSTORY Sie raufen übermütig miteinander und kuscheln anschließend gemeinsam im Körbchen – eine Freundschaft zwischen Hund und Katze ist einfach herzerwärmend. Die innige Beziehung führt nicht nur zu einem harmonischen Zusammenleben, sie stärkt auch die Psyche der tierischen Kumpel. Sympathie und Vertrauen Damit sich Hund und Katze dazu entschließen, gemeinsam durch dick und dünn zu gehen, müssen – wie beim Menschen – zwei Grundvoraussetzungen erfüllt sein: gegenseitige Sympathie und Vertrauen. Emotionen spielen nämlich auch bei tierischen Freundschaften eine große Rolle. Der Austausch von freundschaftlichen Gesten sorgt für Geborgenheit. Verantwortlich dafür ist das „Kuschelhormon“ Oxytocin, das durch eine liebevolle Beziehung ausgeschüttet wird. Dadurch entspannen sich Fellnase und Samtpfote, und das Zusammengehörigkeitsgefühl – die sogenannte Bindung – wird gefestigt. Neben der Stärkung der inneren Balance vertreibt die Beschäftigung miteinander auch Langeweile und Einsamkeit. All diese Vorzüge einer Freundschaft verbessern die Lebensqualität für beide Seiten. Das alles gilt natürlich nicht nur für eine Freundschaft zwischen Hund und Katze, sondern auch für Freundschaften unter Artgenossen. Rudeltier und Einzelgänger Hunde lassen sich in der Regel eher auf eine Beziehung zu einer Katze ein als andersherum. Der Grund dafür liegt in den natürlichen Veranlagungen: Während es einem Hund als Rudeltier einfacher fällt, sich in eine Gruppe einzufügen, leben Wildkatzen als Einzelgänger ohne engere soziale Kontakte. Daher stehen Katzen einer freundschaftlichen Annäherung an einen Hund erst einmal skeptisch gegenüber. Eine gesunde Portion Vorsicht ist schließlich die beste Lebensversicherung für eine Katze. Erst mal beschnuppern Möchte man Hund und Katze zusammenführen, ist die erste Begegnung besonders wichtig. Denn diese kann bereits darüber entscheiden, ob die Haustiere gut miteinander zurechtkommen. Als Tierhalter können Sie die Atmosphäre dabei positiv beeinflussen. Da bei Tieren viel mehr über die Nase läuft als bei uns Menschen, ist es wichtig, dass die beiden vor dem ersten Treffen den Geruch des anderen bereits kennen. Dafür kann man zum Beispiel jeweils ein Tuch in die Körbchen der Vierbeiner legen und diese am nächsten Tag austauschen. Wenn es möglich ist, kann man dies einige Tage lang wiederholen. Nach der ersten „Schnupperprobe“ steht dann die echte Zusammenführung auf dem Plan. Diese ist natürlich umso unkomplizierter, je jünger Hund und Katze sind. Wachsen Kitten und Welpen gemeinsam auf, prägen sie sich gegenseitig und verstehen die Körpersprache des anderen intuitiv. Und sie haben ja noch keinerlei Erfahrung mit der anderen Tierart gesammelt und sind deshalb unvoreingenommen. Harmonie unter erwachsenen Tieren Möchten Sie erwachsene Tiere aneinander gewöhnen, bedarf das doch einer gehörigen Portion Fingerspitzengefühl, damit die erste Begegnung friedlich verläuft. Diese sollte nicht allzu lange dauern und idealerweise mit einem ruhigen Moment enden, da- 7

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