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Alles für mein Tier 06/17

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RATGEBER | PFOTENPFLEGE

RATGEBER | PFOTENPFLEGE UND -SCHUTZ 22 SO BLElBEN DlE PFOTEN lM WlNTER HElL Regelmäßig das Fell zwischen den Ballen kürzen. Für besseren Halt auf Eis und Matsch die Krallen, falls nötig, schneiden. Während des Spaziergangs kontrollieren, ob sich Schnee festgesetzt hat, und diesen entfernen. Nach dem Spaziergang die Pfoten mit lauwarmem Wasser von Schnee und Salz befreien. Ballenzwischenräume auf Fremdkörper (z. B. Rollsplitt) und Verletzungen hin prüfen. Bei Bedarf Pfotenschutzsalbe auftragen. Bilder: © Hein Nouwens/Vector.com,anetapics/Shutterstock.com

RATGEBER | PFOTENPFLEGE UND -SCHUTZ SO LÄUFT DER WlNTER RlCHTlG GUT Spaziergänge im Schnee sind ein Riesenspaß für die meisten Hunde. Doch Eis, Streusalz, Nässe und Kälte können den Pfoten zusetzen. Die richtige Pflege hilft. Text: Claudia Götz Was gibt es Schöneres, als zu beobachten, wie viel Spaß Hunde im Winter haben? Sie toben ausgelassen über die verschneite Wiese, schnappen nach den weißen Flocken und wälzen sich voller Begeisterung im Schnee. Die meisten Hunde mögen nicht nur den Schnee, sondern haben auch kein Problem mit dem Winter. Allerdings sollten Hundehalter dennoch vorsichtig sein: Denn Eisklümpchen, Salz und Rollsplitt können bei den Vierbeinern feine Risse in der Ballenhornhaut oder Scheuerstellen zwischen den Zehen verursachen. Intensive Pfotenpflege ist also vor allem im Winter sehr wichtig. Worauf Sie besonders achten müssen, lässt sich so zusammenfassen: auf guten Grip und bestmögliche Isolierung. Doch was bedeutet das genau? Hunde sind Zehengänger Grundsätzlich ist der Hund gut dafür ausgerüstet, auch auf glatten oder rutschigen Böden sicher zu laufen. Die Anatomie seiner Pfoten hilft ihm dabei besonders. Häufig liest man vom „Pfotengänger“ Hund. Biologisch gesehen ist der Hund aber, genau wie die Katze, ein Zehengänger. Das heißt, dass nur die Finger beziehungsweise Zehen den Boden berühren. Dies ist möglich, da die Knochen, die bei uns die Handfläche oder Fußsohle bilden, beim Hund viel länger sind. So entsteht ein raumgreifender und energiesparender Gang. Zehengänger sind in der Regel gute Läufer – schnell und ausdauernd. Hunde sind neben den Geparden die schnellsten Landsäugetiere überhaupt. Pferde hingegen laufen nur auf der zum Huf umgebauten Zehenspitze und heißen deshalb auch Spitzengänger. Bären wiederum laufen auf der ganzen Hand- und Fußfläche und werden als Sohlengänger bezeichnet. Sieht man sich die Hundepfote von unten an, erkennt man bereits einen großen Teil des Meisterwerks der Natur. Stoßdämpfung und Kälteisolierung Die einzelnen Ballen sind durch eine Zwischenzehenhaut elastisch miteinander verbunden. Dies macht die Pfoten besonders beweglich, dadurch können sie sich an jeden natürlichen Untergrund anpassen. So kommen Hunde normalerweise mit nahezu allen Bodenverhältnissen gut zurecht. Dazu trägt auch das Fettgewebe unter der dicken Hornschicht der Ballen bei: Es wirkt wie ein Stoßdämpfer. Die Haut an den Ballen schützt den Hund vor Verletzungen, denn sie ist hier mit 1,8 mm etwa 50-mal dicker als am übrigen Körper. Außerdem sind die Pfoten sehr gut durchblutet. Dies MlT DER RlCHTlGEN PFOTENPFLEGE lST lHR HUND BESTENS GERÜSTET FÜR ElS UND SCHNEE. trägt – ebenso wie das Fettgewebe in den Ballen – zur Kälteisolierung bei. Die Blutgefäße ziehen sich bei Kälte zusammen und dehnen sich bei Wärme aus. Auf diese Weise wird die Temperatur in den Pfoten geregelt, und der Hund bekommt keine kalten Füße. Zudem sind die Zehenballen mit Nervenenden durchzogen. Das dient vor allem dem Erspüren des Untergrunds und der Balance und hilft, Verletzungen zu vermeiden. Man nennt diesen Vorgang Propriozeption, das ist die Fähigkeit eines Organismus, den Zustand sowie die Veränderung von Gelenkwinkeln mit Sensoren zu erfassen. Es gibt unterschiedliche dieser – Propriozeptoren genannten – Nervenzellen im Körper, und sehr viele davon sitzen beim Hund in den Pfotenballen. Diese Nerven melden dem Gehirn in Windeseile, ob der Hund auf eine Glasscherbe tritt, auf Eis rutscht oder in einer Schneewehe versinkt. Dadurch können Stürze, Ausrutscher oder auch Schnitte vermieden werden. So pflegen und schützen Sie die Hundepfote Wer all diese faszinierenden Fakten über Hundepfoten kennt, der versteht auch, warum einige Pflegemaßnahmen im Winter unerlässlich sind: Da bei jedem Auftreten die Zehen gespreizt werden, können sich in den Zwischenräumen Fremdkörper, wie zum Beispiel Rollsplitt, festsetzen. Zudem können die Zwischenzehenhäute, 23

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