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Alles für mein Tier 06/17

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© ORF_KerstinJoensson

© ORF_KerstinJoensson TlERE SPÜREN EHRLlCHKElT Hansi Hinterseer erzählt von seiner Liebe zu Tieren, warum er keinen eigenen Hund hat und welches Tier er gerne wäre. D er Tiroler Ex-Skirennläufer ist nicht nur leidenschaftlicher Schlagersänger, Moderator und Schauspieler, sondern hat auch ein großes Herz für Tiere. Für seine neue Musiksendung, die im November auf Sendung geht, steht Hansi Hinterseer wieder mit einem vierbeinigen Co-Moderator vor der Kamera. Im Gespräch mit Fressnapf erzählt er von seinem Verhältnis zum Berner Sennenhund Ustin und welchen Stellenwert Tiere in seinem Leben haben. Fressnapf: Welche Bedeutung haben Tiere in Ihrem Leben? Hansi Hinterseer: Ich bin als Bub auf der Alm mit Tieren aufgewachsen. Mit Haustieren wie Katzen und Hunden sowie Nutztieren wie Pferden, Ziegen und Kühen. Sie waren meine Spielgefährten. Sie haben uns aber auch Käse und Milch gegeben. Ich habe von klein auf gelernt, sie zu achten und Verantwortung für sie zu tragen. Wir lebten von- und miteinander. Einen Hund hatten wir natürlich auch auf dem Hof: unseren Schäferhund, den Rex. Fressnapf: Was können Menschen von Tieren lernen? Hansi Hinterseer: Sie scheren sich nicht darum, wer oder was man ist, solange man es nur ehrlich mit ihnen meint. Die Tiere spüren das. Sie haben eine emotionale Intelligenz, einen Instinkt, davon kann mancher lernen. Ein Tier gibt bedingungslos und ohne Vorbehalte. 26

VIP-INTERVIEW | HANSI HINTERSEER Fressnapf: Am 11. November wird auf ORF 2 Ihre neue Musiksendung „Hansi Hinterseer – im malerischen Tannheimer Tal“ ausgestrahlt, und Sie werden dabei – wie schon in den früheren Sendungen – von einem Filmhund begleitet. Wie kam es dazu, dass ein Hund Ihr „Co-Moderator“ wurde? Hansi Hinterseer: Die Idee ist so gut, die hätte von mir sein können. Aber im Ernst: Ein Tier ist ein wunderbarer Begleiter. Ich wollte damals was Neues in meine Sendungen einbringen, mit Wärme, nichts Aufgesetztes, etwas, das zu mir passt. Und mit Tieren habe ich mich schon immer wohlgefühlt. Fressnapf: Welche Beziehung haben Sie zu Ihrem Filmhund? Hansi Hinterseer: Wir zwei hatten auf Anhieb ein sehr gutes Verhältnis. Harmonisch und auch mit Respekt voreinander. Ustin ist der Enkel von Quincy, meinem ersten Filmpartner. Ein großartiger, außergewöhnlicher Kerl. Leider lebt er schon seit ein paar Jahren nicht mehr. Mittlerweile kenne ich seinen Nachwuchs schon in der dritten Generation. Auch Ustin und ich verstehen uns ohne Worte. Er spürt einfach, was mir gerade wichtig ist. Fressnapf: Ustin ist neben seinem Job als „Co-Moderator“ auch ein Fährten- und Arbeitshund. Macht sich seine Ausbildung bei der Arbeit vor der Kamera bemerkbar? Hansi Hinterseer: Ustin ist nicht nur ein ausgesprochen schöner, sondern auch ein gut ausgebildeter Hund. Bei den Dreharbeiten ist natürlich auch sein Trainer und Herrchen mit dabei. Für Sehbehinderte, Menschen mit Behinderungen, für verirrte Wanderer oder auch verschüttete Skifahrer sind ausgebildete Hunde wie er ein unverzichtbarer Partner, ein Freund und Lebensretter. Wenn man ein Gespür für Tiere hat, ist das mit einem so aufmerksamen Tier nicht schwerer oder leichter, als mit einem menschlichen Partner zu drehen. Es muss aber auch passen, man kann niemanden in eine Rolle zwängen. Ein Tier schon gar nicht. Ein Stück weit spontan und flexibel sollte man schon sein, aber das macht ja gerade den besonderen Charme von Tierszenen aus – und der Spaß sollte bei allen Beteiligten auch immer dabei sein. Den Ustin selbstverständlich eingeschlossen. Wir toben zusammen, arbeiten und spannen aus. Alles zu seiner Zeit. Fressnapf: Was war das lustigste Erlebnis beim Dreh? Hansi Hinterseer: Lustige Erlebnisse gab es weniger, dafür umso mehr richtig nette. Ustin ist ein junger und starker Hund, da sollte man bei der Begrüßung schon einen festen Stand haben … Berner Sennenhunde können manchmal auch liebenswert tollpatschig sein. Schaut’s euch die Sendung an, mehr verrat ich nicht … Fressnapf: Was ist für Sie das Besondere an Ustin? Hansi Hinterseer: Ustin ist total warmherzig und treu, wie schon sein Großvater und seine Mutter. Er stammt aus einer großartigen Zucht. Der Nachwuchs lebt dort mit den Erwachsenen im Rudel, das ist für das Sozialverhalten im späteren Leben äußerst wichtig. Spiel, Spaß, aber auch Erziehung und Grenzen werden von den erwachsenen Hunden vorgelebt. Das ist sicher ein wichtiger Grundstein, um zu einem fröhlichen, selbstbewussten und sozial angepassten Hund heranzuwachsen. Fressnapf: Warum haben Sie keinen eigenen Hund? Hansi Hinterseer: Durch meinen Beruf bin ich so viel unterwegs, die häufigen Reisen oder auch Trennungen möchte ich keinem Hund zumuten. ElN LEBEWESEN lST KElN SPlELZEUG, DAS MAN ZUR HAND NlMMT, WENN MAN GERADE SPASS DARAN HAT. Fressnapf: Wenn es Ihre Zeit zulassen würde, welchen tierischen Mitbewohner würden Sie aufnehmen? Hansi Hinterseer: Einen Hund, wir kämen sicher gut miteinander aus. Ich bin gern draußen in der Natur, und bei mir daheim in Kitzbühel hätte er mit den Wäldern und Wiesen gleich vor der Haustür auch ausreichend Auslauf. Fressnapf: Welchen Tipp möchten Sie Menschen mitgeben, die gerne ein Haustier hätten, aber viel auf Reisen sind? Hansi Hinterseer: Ein Lebewesen ist kein Spielzeug, das man zur Hand nimmt, wenn man gerade Spaß daran hat, und es dann wieder in die Ecke legt, wenn man etwas anderes interessanter findet. Man trägt die Verantwortung, wenn man sich für ein Haustier entscheidet. Tiere schenken uns Aufmerksamkeit und Treue, sie handeln nicht aus Vernunft oder Berechnung. Und dass es nicht selbstverständlich ist, was man an Zuneigung von ihnen bekommt, das sollte man sich immer ins Gedächtnis rufen und auf die Tiere achten. Wenn man viel auf Reisen ist, sollte man das Haustier problemlos mitnehmen können, ohne dass es darunter leidet, liebevolle Betreuung sicherstellen, sodass das Tier während der Abwesenheit nichts vermisst, oder lieber gleich darauf verzichten, sich ein Tier zu holen, wenn es nicht ein fixer Bestandteil des eigenen Lebens wäre, sondern lediglich eine Nebenrolle zugewiesen bekäme. Fressnapf: Zum Abschluss: Wenn Sie für einen Tag ein Tier sein könnten – welches wäre das? Hansi Hinterseer: Ein Adler. Der König der Lüfte. In den Himmel hinaufsteigen, diese atemberaubende Freiheit spüren und die Gipfel einmal aus dieser Perspektive sehen. 27

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