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Alles für mein Tier 06/18

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MENSCH & TIER |

MENSCH & TIER | COVERSTORY GEMÜTLlCHE STUNDEN lM SPÄTHERBST An stürmischen Tagen im November machen wir es uns am liebsten zuhause bequem. Hier fühlen sich auch Katze und Hund wohl, wenn sie spielerische Beschäftigung und geeignete Rückzugsorte finden. Text: Annkathrin Johannesberg 6 Bilder: © Konstantin Aksenov, Hein Nouwens/Shutterstock.com

MENSCH & TIER | COVERSTORY D er November ist der ungemütlichste Monat des Jahres. Die Bäume sind kahl, das Vogelgezwitscher ist längst verstummt, und der grau verhangene Himmel setzt auf Dauer auch dem fröhlichsten Gemüt zu. Doch der Spätherbst hat auch seine Vorzüge: Er bietet die besten Voraussetzungen, um es sich mit dem geliebten Vierbeiner zuhause so richtig gemütlich zu machen. Für jede Stimmung das richtige Plätzchen Katzen können der nasskalten Witterung des Spätherbstes auch nicht viel abgewinnen. Statt sich durch den Regen zu kämpfen, machen sie es sich lieber in der warmen Stube bequem und widmen sich ihrer Lieblingsbeschäftigung: der Entspannung. Insgesamt schläft und döst ein Stubentiger bis zu 18 Stunden am Tag. Diese Ruhephasen nutzt der Organismus, um sich gesund zu halten. Dann entspannen sich Muskeln und Gelenke, das Gehirn verarbeitet die Reize der letzten Stunden, das Immunsystem repariert Zellen und wehrt die Attacken von schädlichen Bakterien oder Viren ab. Damit dieser Erholungsprozess reibungslos funktioniert, muss die Katze zur Ruhe finden – zum Dösen und zum Schlafen hat sie idealerweise mehrere geeignete Plätze zur Auswahl. Kuschelige Orte zum Entspannen und Schlafen Zum Dösen bevorzugen Katzen eine erhöhte Position. Von hier aus behalten die Samtpfoten den Überblick, das gibt ihnen ein Gefühl von Sicherheit. Häufig wählen sie dafür die oberste Etage ihres Kratzbaumes oder das Fensterbrett aus. Auf der Fensterbank ist es nicht nur kuschelig warm, die Katze kann beim Tagträumen auch nach draußen schauen und beobachten, was sich vor ihrem Fenster so alles tut. Mit einer speziellen Fensterbankauflage können Sie dieses Plätzchen für Ihre Katze bequem herrichten. Kuschelt sich Ihre Samtpfote hingegen mit Vorliebe direkt an den wärmenden Heizkörper, schaffen Sie ihr mit einer Heizungsliege oder einer Heizungshängematte einen idealen Rückzugsort zum Entspannen. Nimmt Ihre Katze diesen an – wunderbar! Darüber hinaus sollten Sie sich um einen geeigneten Schlafplatz für Ihre Katze kümmern. Diesen wählen Katzen vor allem nach einem Aspekt aus: der Sicherheit. Schließlich fahren ihre Sinne während der Tiefschlafphase für kurze Zeit in den Ruhemodus herunter. In der freien Natur ist die Katze den Angriffen von Feinden nun nahezu schutzlos ausgeliefert. Welche Orte in der Wohnung sie als besonders sicher einstuft, ist ganz verschieden. Manche verkrümeln sich zum Schlafen in den Schrank, andere in den Wäschekorb, und wieder andere schlafen besonders gern im Bett von Herrchen oder Frauchen. Aber auch höhlenartige Katzenkörbchen wie Weidenkörbe oder Höhlen in Kratzbäumen im Wohnzimmer stehen als Schlafplätze hoch im Kurs. Die Dunkelheit im Inneren der Höhle und der in sich geschlossene Raum schaffen ein Gefühl der Geborgenheit und damit die idealen Voraussetzungen für einen entspannten Schlaf. Kuscheleinheiten für die starke Bindung Sind Katzen gerade mal nicht mit Schlafen oder Dösen beschäftigt, suchen sie häufig die Nähe ihrer Menschen, um sich ein paar Streicheleinheiten abzuholen. Ist Ihre Samtpfote auf Schmusekurs, zeigt sie Ihnen das deutlich durch ihre Körpersprache. Dann tapst sie heran, reibt den Kopf an Ihr Bein oder drückt ihn zärtlich an Ihre Hand. Hinter diesen Gesten versteckt sich eine spezielle Art der Kommunikation, die sogenannte Chemokommunikation. An der Schläfe, an der Unterlippe und unter dem Kinn besitzen Katzen Drüsen, über die sie chemische Duftstoffe (Pheromone) abgeben. Über diese tauschen Katzen untereinander Informationen aus, Menschen können den Geruch nicht wahrnehmen. Beim Anschmiegen des Kopfes markiert Sie Ihre Katze mit ihrem ganz persönlichen Duft. Das bedeutet so viel wie: „Du gehörst zu mir.“ Reagiert sie auf Ihre ersten vorsichtigen Berührungen mit einem lauten Schnurren, so gibt sie Ihnen zudem die offizielle Erlaubnis, sanft mit den Fingern durch ihr Fell zu fahren. Streichen Sie dabei immer in der Wuchsrichtung der Haare, niemals gegen den Strich – sonst ist es mit der Kuschellaune schnell vorbei. Viele Katzen mögen es besonders, am Kinn, der Schläfe und vom Kopf entlang der Wirbelsäule bis zur Schwanzwurzel gestreichelt zu werden. DER VERTRAUTE MENSCH WlRD VON KATZEN BESONDERS lNTENSlV ALS SCHMUSEPARTNER ANGENOMMEN. Besonders innige Momente Liegt Ihr Minitiger glücklich auf Ihrem Schoß und genießt die Streicheleinheiten, so stärkt dieser gemeinsame Moment die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Haustier. Denn: Auf angenehme Berührungen und intensiven Augenkontakt reagieren die Körper von Mensch und Tier, indem sie das Kuschelhormon Oxytocin ausschütten. Die hohe Oxytocinkonzentration im Blut sorgt nicht nur für ein starkes Gefühl der Zusammengehörigkeit, sie baut auch Stress ab, senkt den Blutdruck und stärkt so das Herz-Kreislauf-System. SCHNURREN & GURREN DER KATZE Wichtiges Mittel zur Kommunikation. Signalisiert friedliche Absichten. Dient der Beschwichtigung und der Beruhigung. Unterstützt die Selbstheilungskräfte. Manchmal gurren Katzen auch, wenn sie schmusen wollen. Wirkt auch auf den Menschen beruhigend. Senkt den Blutdruck. 7

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