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Alles für mein Tier 01/18

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MENSCH & TIER |

MENSCH & TIER | COVERSTORY 8 an einen ruhigen Ort zurück, an dem sie nicht gestört werden. Aus diesem Grund ist es auch sinnvoll, den Samtpfoten in der Wohnung mindestens zwei verschiedene Schlafplätze einzurichten. Schlaf gut! Die besten Schlafplätze für Katzen Während des Schlafes sind alle Lebewesen am angreifbarsten. Die Sinne arbeiten auf Sparflamme, das Gehirn ist auf dem Weg ins Land der Träume. Um das Risiko eines Überraschungsangriffs zu minimieren, suchen sich Katzen gern einen ungestörten Schlafplatz, der ihnen Sicherheit und das Gefühl von Geborgenheit verschafft. Dieser befindet sich vorzugsweise in luftiger Höhe mit gutem Rundumblick oder in einem höhlenartigen Unterschlupf. Liegen hier auch noch Decken zum Einkuscheln bereit, stehen die Chancen gut, dass der Stubentiger den für ihn vorgesehenen Schlafplatz als Rückzugsort akzeptiert. GEBORGENHElT lST BESONDERS WlCHTlG FÜR KATZEN. NUR SO KÖNNEN SlE lN RUHE DlE VERSCHlE- DENEN SCHLAFPHASEN DURCHLEBEN. Körperhaltung als Thermometer Es sei denn, die Umgebungstemperatur des vorgesehenen Schlafplatzes ist zu kühl. Die Wohlfühltemperatur für Kurzhaarkatzen liegt zwischen 18 und 25 Grad Celsius, die für Langhaarkatzen zwischen 16 und 23 Grad Celsius. Diese Wärme benötigen sie für den Schlaf, da ihre Körpertemperatur währenddessen sinkt. Die warme Umgebung verhindert, dass die Katze dann auskühlt. Ob Sie die Heizung noch etwas höher drehen sollten oder ob bereits eine ideale Zimmertemperatur herrscht, verrät Ihnen auch die Schlafstellung Ihrer Katze: Bei kühleren Graden rollt sich die Katze zusammen und versteckt ihr Gesicht zwischen den Pfoten, um möglichst wenig von ihrer Körperwärme nach außen abzugeben. Ist es wohlig warm und die Katze bleibt trotz heruntergefahrener Körperwärme während des Schlafes gut gewärmt, streckt sie sich gern aus. Heizung, Bett oder Schrank: Geschlummert wird überall Welchen Schlafplatz sie wählen, entscheiden die eigenwilligen Katzen gern selbst. Der Ort hängt von ihren ganz individuellen Vorlieben ab. Das kann das kuschelige Daunenbett ihrer Besitzer sein, im Kleiderschrank zwischen den Wollpullovern, die Fensterbank über der Heizung, der Bettkasten oder das liebevoll mit Kissen ausgestattete Körbchen. Bevor das neue Katzenkörbchen gekauft wird, ist es deswegen sinnvoll, erst einmal zu beobachten, welche Vorlieben die Samtpfote pflegt. Andernfalls kann es schnell passieren, dass das neue Ruhebett nicht ihren Vorstellungen entspricht und konsequent ignoriert wird. Im Fachmarkt gibt es für jeden Katzengeschmack das passende Schlafplätzchen: von der Heizungshängematte über die Kuschelhöhle bis hin zur Schlafinsel und zum Katzenbett. Beim Einrichten der Ruhezone sollten Sie darauf achten, dass Ihre Katze an dem gewählten Standort weder Zugluft noch Feuchtigkeit oder direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Nur an einem geschützten Ort kann sie sich ungestört dem Schlaf hingeben – und zwar in jeder einzelnen Phase. Bild: © Alena Ozerova/Shutterstock.com

MENSCH & TIER | COVERSTORY Vom leichten Schlaf zur Traumphase: was Ihre Katze im Schlaf erlebt Katzen dösen und schlafen. Das haben Wissenschaftler bei Schlafstudien mithilfe eines Elektroenzephalogramms (EEG) festgestellt. Das Gerät zeichnet die Spannungsschwankungen an der Kopfoberfläche auf, was Rückschlüsse auf die Gehirnaktivität zulässt. Die EEG-Aufzeichnungen der Studien belegen, dass Katzen zwei verschiedene Schlafphasen durchlaufen: eine leichte und eine tiefe. Die leichte Schlafphase dauert in etwa eine halbe Stunde an, die Tiefschlafphase hingegen nur sechs bis acht Minuten. In die Tiefschlafphase fällt die Traumphase, auch als paradoxer Schlaf bezeichnet. Die Gehirnaktivität nimmt in dieser kurzen Zeitspanne zu. Der Blutdruck steigt an, Herz- und Atemfrequenz erhöhen sich. Auch äußerlich lässt sich der innere Aufruhr erkennen. Häufig zucken Pfoten und Ohren, die Tasthaare flirren, manchmal ertönt sogar ein leises Raunen oder Fauchen. Gleichzeitig bewegen sich die Augen hinter den geschlossenen Lidern schnell hin und her. Diese Phase bezeichnet die Traumforschung als Rapid Eye Movement (REM). Dabei verarbeitet das Gehirn die in der letzten Zeit aufgenommenen Eindrücke. Während der Traumphase sind die Muskeln der Katze entspannt. Sie blendet Reize von außen nun fast vollständig aus. Schlafforscher glauben, dass der REM-Schlaf für die psychische Erholung notwendig ist. Durch das tiefe Versinken in den Schlaf ist die Aufwachschwelle hier höher als während des leichten Schlafes. Ist die Tiefschlafphase abgeschlossen, erwacht die Katze wieder. Über den leichten Schlaf gleitet sie hinüber in die Wachphase. Diese wird meist von ausgiebigem Strecken eingeläutet. Die Schlafmützen unter den Katzen Prinzipiell gilt: Das individuelle Schlafbedürfnis der Katze hängt von ihrem Temperament ab. Die eine ist von Natur aus gemütlich, die andere ein Energiebündel. Einige Faktoren können das Schlafpensum jedoch beeinflussen – wie zum Beispiel das Alter. Die Senioren und Kitten unter den Katzen schlafen in der Regel viel mehr als eine adulte Katze. Auch hier findet sich die Erklärung dafür wieder im Energiehaushalt: Gerade auf der Welt, leisten Körper und Geist der Kitten viel. Eine ganze Flut neuer Eindrücke prasselt auf sie nieder, ihr Körper ist rund um die Uhr mit dem Wachstum RÜCKZUGSMÖGLlCHKElTEN FÜR FRElGÄNGER Katzen, die nach draußen gehen, finden oft in einer Garage oder in einem Gartenhäuschen Unterschlupf, um sich auszuruhen. Man kann im Garten kleine Wärmehütten einrichten, damit sich die Katze dorthin zurückziehen kann. Dafür eignen sich auch alte Hundehütten oder Kaninchenställe, die mit sauberem Stroh ausgekleidet sein sollten. Gerne genutzt werden auch die Terrassenbank, die mit einem Körbchen ausgestattet ist, oder die gepolsterte, abgedeckte Hollywoodschaukel – ganz im Sinne der freiheitsliebenden Katzendiva. Gabriele Müller Katzenpsychologin Pfotenclub-Expertin Katzen schlafen viel, und gerne auch im Bett. Gabriele Müller erklärt die Vor- und Nachteile davon, mit einer Katze den Schlafplatz zu teilen. DARF DlE KATZE MlT lNS BETT? An dieser Frage scheiden sich die Geister. Manche Menschen haben Bedenken, denn natürlich verlieren die Tiere überall Haare, auch im Schlafzimmer. Und grundsätzlich können die Miezen auch Krankheiten übertragen – aber das gilt überall bei engem Körperkontakt. Zu den Zoonosen, also Erkrankungen, die von Tier auf Mensch übertragen werden, gehören etwa ein Pilzbefall oder Giardien, nicht aber Krankheiten, die durch spezifische Katzenviren ausgelöst werden, wie etwa das Feline Immundefizienz- Virus (FIV). Vor allem aber können Katzen natürlich von Parasiten wie Flöhe, Würmer oder Zecken befallen sein, wenn sie Freigänger sind. Dagegen helfen eine gute Fellpflege und eine regelmäßige Kontrolle durch Bürsten und Absuchen nach Zecken oder Flöhen. Außerdem sollte eine regelmäßige Vorbeugung mit geeigneten Antiparasitika stattfinden. Auch eine eigene Decke für das Tier, über dem Bett ausgebreitet, hilft, den direkten Kontakt zu vermeiden. Und dann, warum nicht? Für viele Katzen ist es das höchste Glück, mit ihrem Menschen gemeinsam zu ruhen. Es erfüllt das Bedürfnis nach Nähe und Körperwärme, das schon Katzenkinder zeigen, wenn sie sich immer zu mehreren aneinanderkuscheln. Und ganz ehrlich: Tut es uns gestressten Zweibeinern nicht auch gut, mit einer schnurrenden Katze einzuschlafen? Du hast Fragen zu deiner Katze? Die Expertinnen im Pfotenclub helfen dir gerne! Expertenwissen, Neuigkeiten und exklusive Gutscheine – jetzt anmelden unter: www.fressnapf-pfotenclub.at/registrieren 9

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