28 Bilder: © otsphoto, AlinArt/Shutterstock.com, Florian Marko
MENSCH & TIER | RASSEPORTRÄT AUF AUGENHÖHE MlT DEM SALUKl Der Windhund, den die Götter schickten: Salukis faszinieren mit ihrem stoischen Wesen und ihrer katzengleichen Anmut. Wer einmal einen Saluki gesehen hat, der hat sicherlich zweimal hingeschaut. Denn mit seinem grazilen und dennoch muskulösen Körperbau und der würdevollen Haltung sticht er unter anderen heraus. In Österreich ist der Saluki oder persische Windhund eher selten anzutreffen. „Es gibt sicherlich mehr Salukis als vor zehn Jahren, aber die Anzahl ist mit etwa einem Wurf pro Jahr überschaubar, man kennt sich und die Hunde untereinander“, erzählt Florian Marko aus dem steirischen Vasoldsberg. Er ist einer von nur sechs Züchtern in Österreich und der einzige, der beide Varianten züchtet, kurzhaarig (smooth) und langhaarig (befedert). Marko selbst wuchs mit den „klassischen“ Hunderassen wie Golden Retriever und Setter auf, bis er als Jugendlicher diese seltene Hunderasse entdeckte. „Es war Liebe auf den ersten Blick, als ich 1995 meinen ersten Saluki in natura gesehen habe.“ Zehn Jahre später zog die erste Salukihündin bei dem Steirer ein, der erste Wurf fiel 2009. Heute teilt er sein Sofa mit acht Hunden im Alter von vier Monaten bis zehn Jahren, fünf davon aus der eigenen Nachzucht. Geschichtsträchtige Rasse aus dem Orient Die Rasse reicht bis in die Antike zurück und wird in ihren Ursprungsländern seit Jahrtausenden unter gleichen Bedingungen erhalten. Die Wüstenstämme Kleinasiens haben mit der Salukizucht sogar noch vor der Zucht der berühmten Araberpferde begonnen. Der Hetz- und Sichtjäger trug einiges zum Nahrungserwerb bei und wurde als Familienmitglied hoch geachtet. In der Literatur wird er sogar als Geschenk Allahs bezeichnet. Heute gibt es weltweit Liebhaber dieser traditionsreichen Rasse. Auch in Europa wird er gezüchtet, eine höhere Population gibt es in Skandinavien und Deutschland. „Anfragen aus dem Ausland habe ich immer wieder, aber ich behalte meine Welpen gerne in der Nähe und gebe Anfragen aus der näheren Umgebung den Vorzug“, sagt Marko. Salukis brauchen Bewegung für ihr Glück Als reiner Familienhund mit wenig Auslauf eignet sich der Saluki nicht. „Er hat einen starken Jagdtrieb und als ausdauernder Langstreckenläufer ein hohes Bewegungsbedürfnis. Er braucht unbedingt die Gelegenheit, sich ohne Leine im sicheren Areal, bei der künstlichen Jagd wie Coursing oder im Rudelspiel auszupowern“, betont Marko. Sonst wird er unglücklich. „Körperlich ausgelastet, ist er jedoch ein feiner, ruhiger Hausgenosse, der katzenartig, auf dem Sofa liegend, dahindöst.“ Der Saluki hat gerne alles im Blick, auch im Garten liegt er gerne erhöht und beobachtet die Umgebung. WENN ER SlCH RlCHTlG AUSPOWERN DARF, HAT DER SALUKl ElN STOlSCHES WESEN. Verlässlicher Partner Der Saluki arbeitete jahrtausendelang als selbstständiger Jäger. Das bedeutet auch, dass er selbst überlegt, ob er sich unterordnet – oder nicht. „Einem Saluki begegnet man auf Augenhöhe“, fasst Marko zusammen. „Er ist für Menschen geeignet, die seine Eigenheiten, sein stoisches Wesen und seine Unabhängigkeit zu schätzen wissen.“ Auch wenn er ein sozialer Hund ist, braucht er zuhause eine Rückzugsmöglichkeit – hektisches, turbulentes Familienleben ist nicht seins. Wer ihm das bieten kann, erhält einen loyalen, intelligenten Partner, auf den immer Verlass ist. Mehr Infos unter: www.al-noushafarin.com Fellfarben: creme, braun, schwarz, sandfarben, rot, grizzle, gescheckt oder tricolor 2 Fellvarianten: kurzhaarig oder befedert Gewicht: bis 27 kg Schulterhöhe: bis 71 cm 29
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