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Alles für mein Tier 05/18

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RATGEBER | SICHERHEIT

RATGEBER | SICHERHEIT FÜR FREIGÄNGERKATZEN Bild: © Natalia Fedosova/Shutterstock.com 22

RATGEBER | SICHERHEIT FÜR FREIGÄNGERKATZEN SORGLOSE STRElFZÜGE Freigängerkatzen genießen die Freiheit, sind aber auch Gefahren ausgesetzt. Mit den richtigen Vorkehrungen kommt Ihre Samtpfote wieder gesund nach Hause. Text: Annkathrin Johannesberg D urch Wiesen und Gärten pirschen, Mäuse jagen oder das Revier verteidigen: Katzen mit Freigang erleben bei ihren Ausflügen einige Abenteuer – allerdings bergen die Streifzüge in der Natur auch Gefahren. Umso wichtiger ist es, dass Sie Ihre Samtpfoten durch Sicherheitsvorkehrungen so gut wie möglich schützen. Die wichtigsten Impfungen Auf ihrem Rundgang kommen Katzen mit Artgenossen und Wildtieren in Kontakt. Dadurch können sie sich mit verschiedenen, oft tödlichen Krankheitserregern infizieren. Zu den gefährlichsten gehören das Tollwutvirus, das durch Bisse übertragen wird, und das hoch ansteckende Feline-Leukämievirus. Eine Infektion können Sie vermeiden, indem Sie Ihren Freigänger dagegen impfen lassen. Auch eine Immunisierung gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen wird empfohlen. Ein weiterer Punkt ist, dass jeder Freigänger kastriert sein muss – dies ist seit 2016 in Österreich Pflicht. Die Katzen haben dadurch auch ein kleineres Revier und verwickeln sich weniger in Revierkämpfe. Parasitenfrei trotz Freigang Kein Katzenbesitzer möchte Flöhe im Haus haben – weder auf seiner Samtpfote noch im Teppich. Damit sich keine ungebetenen Gäste einquartieren, sollten Sie die Katze das ganze Jahr über mit einem sogenannten Spot-on-Präparat versorgen. Die Flüssigkeit geben Sie einfach in den Nacken Ihres Tieres. Von hier aus verteilt sich der Wirkstoff in der oberen Hautschicht und tötet Flöhe ab, sobald sie sich an der Katze festsaugen. Die Flohprophylaxe hält je nach Produkt mehrere Wochen vor, dann muss die Anwendung wiederholt werden. Sie schützen Ihre Katze so nicht nur gegen Flöhe, die meisten Präparate wirken auch gegen Zecken. Während des Freigangs vertreiben sich Katzen die Zeit, indem sie Mäuse jagen. Viele fressen ihre Beute nach erfolgreicher Jagd auch. Durch den Verzehr von infizierten Mäusen können sich verschiedene Wurmarten wie Spul-, Band- oder Hakenwurm auf Ihren Stubentiger übertragen. Auch beim Kontakt mit anderen Artgenossen kann es schnell zu einer Übertragung kommen. Bei starkem Befall zeigen Katzen Symptome wie Erbrechen, Lethargie, Durchfall, Blut im Kot, Gewichtsverlust, glanzloses bis struppiges Fell oder Haarausfall. Damit es nicht so weit kommt, sollten Sie Ihrer Katze – nach Rücksprache mit Ihrem Tierarzt – etwa alle drei Monate eine Wurmkur verabreichen. Übrigens: Auch eine Wohnungskatze sollte regelmäßig entwurmt werden, denn Wurmeier können ebenso wie Flöhe über Kleidung, Schuhe oder Hände übertragen werden. Auch Impfungen werden empfohlen, falls die Katze zum Beispiel in einer Tierpension untergebracht werden muss oder aus der Wohnung entwischt. Chip für Ausreißer Die Sorge, der streunende Liebling könnte nach dem Freigang nicht wieder zurückkehren, kennen wohl alle Katzenbesitzer. Etwas Sicherheit kann ein Transponderchip geben. Der winzige digitale Chip wird vom Tierarzt ohne viel Aufwand auf Höhe des linken Schulterblattes unter die Hautoberfläche gepflanzt. Über ein spezielles Lesegerät können die auf dem Mikrochip gespeicherten Informationen ausgelesen, mit einer Datenbank abgeglichen und so dem Besitzer zugeordnet werden. Nach dem Chippen wird die Katze – meist vom Tierarzt selbst – mit der Identifikationsnummer bei der Österreichischen Heimtierdatenbank, der amtlichen Meldestelle, registriert. Weiters sollte die Katze bei der Tierkennzeichen-Datenbank Animaldata registriert werden, damit die Samtpfote im Falle des Entlaufens wieder nach Hause gebracht werden kann. Ein weiterer Vorteil des Chips: Sie können mit der Chipnummer auch eine eingebaute Katzenklappe programmieren, sodass nur die eigene Katze diese passieren kann. KATZE ENTLAUFEN? Kommt Ihre Katze nach dem Freigang nicht nach Hause, können Sie sich auf der Suche nach Ihrer Samtpfote an verschiedene Stellen wenden. Dazu gehören die Tierärzte und Tierheime der näheren Umgebung sowie die Polizeistationen. Trägt Ihre Katze einen Transponderchip und ist registriert, können Sie dies auf www.petcard.at oder auf www.animaldata.com melden bzw. nachsehen, ob jemand Ihre Katze gefunden und dies hier eingetragen hat. 23

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