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Fressnapf Friends 01/19

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Gemeinsam glücklich

Gemeinsam glücklich FRESSNAPF-HUNDE-EXPERTE LUKAS PRATSCHKER BLOsS NICHT mitbellen! Das Video zum Thema und noch mehr Tipps von Lukas finden Sie unter fressnapf.at/school-of-dog online Wenn es an der Tür klingelt, fangen viele Hunde an zu bellen. Das ist mitunter lästig. Ein einfaches Training kann helfen Warum schlägt der Hund eigentlich an, wenn es an der Tür klingelt? Meist handelt es sich um eine Schreckreaktion: Die Türglocke hat den Vierbeiner vielleicht aus dem Schlaf geholt, wo raufhin er sich ein- oder zweimal meldet. Bei manchen Hunden ist das Lautgeben eine Übersprungshandlung aus Stress, seltener beginnt der Vierbeiner aus Unsicherheit zu bellen. Was soll der Hund tun, wenn es klingelt? Für Menschen gilt nur eine Regel: auf keinen Fall mitbellen! Sobald Sie dem Hund hinterherlaufen und „Jimmy, nein“, „Pscht!“, „Aus!“ rufen, zeigen Sie aus Hundesicht das gleiche Verhal ten – und verstärken damit das Problem. Wichtiger ist, nicht das Bellen zu unterbinden, sondern eine Ersatzhandlung aufzubauen. Wie soll sich der Hund eigentlich benehmen, wenn es an der Tür läutet? Dieses Verhalten gilt es zunächst zu trainieren, damit es in der entsprechenden Situation angewendet werden kann. Ich rate den meisten Haltern dazu, ihrem Hund einen festen Platz zuzuweisen. Als Erstes bringen Sie ihm bei, auf ein Kommando hin sein Körbchen aufzusuchen. Locken Sie ihn mit Futter zu seinem Platz und belohnen Sie ihn dort. Später lösen Sie die Situation wieder auf. Dieser Vorgang sollte sehr oft wiederholt werden. Im zweiten Schritt betätigen Sie stets die Türklingel, bevor Sie den Hund auf seinen Platz schicken. Das Training folgt immer demselben Ablauf: Die Türklingel ertönt und der Mensch zeigt dem Hund, dass er auf seinen Platz zu gehen hat. Dort belohnen Sie ihn. Nach den ersten Erfolgen sollte das Tier immer länger am Platz liegen bleiben müssen, bevor Sie die Situation auflösen. Das Lernziel ist erreicht, wenn der Hund beim Ertönen der Türglocke selbstständig auf seinen Platz geht und dort verweilt. Ist der Hund allzu aufgeregt, kann man sich mit einer einfachen Hausleine ohne Schlaufe behelfen und dem Hund damit sanft den Weg zum Hundebett zeigen oder verhindern, dass er zur Tür läuft. Das alte Verhaltensmuster wird unterbrochen. Tipp: Geben Sie ihm eine Kaustange, nachdem er wie gewünscht ins Körbchen gegangen ist. Kaubewegungen bauen den Stress ab und wirken beruhigend. Wichtig ist, dass Sie ihm seine Belohnung erst geben, wenn er liegt. So deutet er sie nicht als Bestechung. 48

Gemeinsam glücklich RUDELGeflÜSTEr Pfotenclub-Mitglieder fragen – Experten antworten Mein Welpe ist grundsätzlich sehr brav. Nur manchmal dreht sie durch – springt mich an, beißt mich in Hände und Hosenbeine, zerrt an allem und bellt. Wie soll ich damit umgehen? Welpen haben immer mal ihre wilden fünf Minuten – das ist normal. Aber natürlich sollte das Beißen und Zerren unterbunden werden, denn sie soll ja lernen, was sie darf und was nicht. Zunächst wird ein Abbruchsignal antrainiert, was IMMER in dieser Situation verwendet wird. Das kann ein „Nein“, „Aus“, „Pfui“ sein. Wichtig ist, dass es immer das gleiche Wort ist. Anfangs wird es sie kaum beeindrucken, sie weiß ja noch nicht, was das Wort bedeutet. Daher ist der zweite Schritt, sie zu ignorieren und erst wieder zu beachten, wenn sie sich ruhig verhält. Klappt das nicht sofort, wird ein Zwischenschritt eingebaut: Sie kommt ins Körbchen und wird ignoriert. Der Korb ist der Ort, an dem sie ruht. Sorgen Sie für Ausgleich! Hat ein Hund so viel Energie, muss diese in andere Bahnen gelenkt werden – etwa ins Spiel mit Artgenossen oder in ausgedehnte Spaziergänge. Jutta Durst Anmelden & mitmachen! Expertenwissen, Neuigkeiten und Gutscheine – jetzt anmelden unter: fressnapf-pfotenclub.at/registrieren Meine vierjährige Wohnungskatze schont seit drei Tagen ihr linkes Hinterbein. Sie tritt auf, doch deutlich leichter. Sie schont es auch beim Stehen und streckt es beim Sitzen weg. Sie zeigt kein Schmerzverhalten, ist lebhaft und bewegungsfreudig, frisst und trinkt normal. Soll ich zum Tierarzt? Die Lahmheit Ihrer Katze kann viele Ursachen haben. Vielleicht hat sie sich beim Toben eine Zerrung oder Prellung zugezogen. Es könnte aber auch sein, dass sie sich einen Fremdkörper eingetreten hat. Mein Vorschlag: Tasten Sie ganz vorsichtig das betroffene Pfötchen im Bereich der Zehen und Ballen ab. Zuckt das Kätzchen, ist der Schmerzauslöser in der Pfote zu suchen. Dann gehen Sie bitte gleich zum Tierarzt. Bleibt die Katze beim Abtasten des Pfötchens entspannt, sollten Sie die Lahmheit beobachten. Ist es nach dem Aufstehen schlimmer und wird es in der Bewegung besser? Oder umgekehrt? Diese Informationen können für Ihren Tierarzt hilfreich sein. Ein Notfall ist die Lahmheit aber nicht, Sie können also noch ein paar Tage abwarten. Dauert die Lahmheit länger als eine Woche, vereinbaren Sie einen Untersuchungstermin. Tanja Warter Jutta Durst Verhaltenstrainerin für Hunde, Pfotenclub-Expertin Tanja Warter Tierärztin, Pfotenclub-Expertin Sabine Schroll Tierärztin, Katzen-Expertin, Pfotenclub-Expertin Meine Havaneser-Hündin ist vier Jahre alt, gut sozialisiert, verspielt und freundlich zu anderen Hunden. Es gibt nur einen Hund und deren Besitzerin, die in unserem Haus wohnen, die sie nicht mag. Beide werden heftig angebellt, obwohl sich der andere Hund ganz ruhig verhält. Was kann ich tun? Auch bei verträglichen Hunden kann es vorkommen, dass sie einen bestimmten Menschen oder Artgenossen nicht mögen. Entweder ist zwischen Ihrer Hündin und den Beteiligten einmal etwas vorgefallen oder es gab einen Disput mit ähnlich aussehenden Menschen oder es gibt eine unangenehme Erinnerung, die sie mit den beiden verknüpft. Versuchen Sie, die Begegnung positiv zu besetzen. Ihre Hündin bekommt immer ein Leckerli, sobald sie die beiden sieht, aber noch bevor sie anfängt zu bellen. Auf keinen Fall füttern, wenn sie bellt! Wenn das klappt, die Nachbarin bitten, ihr das Leckerli zu geben. Ihre Hündin lernt so, dass es immer etwas Tolles gibt, sobald die beiden auftauchen. Jutta Durst 49

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