Gemeinsam glücklich DIE KLEINE Schlafmaus Ab Mai erwacht der Sieben schläfer aus dem Winterschlaf – das niedliche Tier wird fast 20 Zentimeter lang und verfügt über erstaunliche Fähigkeiten 1 Seine Famoser Kletterkünstler klebrigen Sohlenballen wirken wie Saugnäpfe. Das ermöglicht es dem Siebenschläfer (Glis glis), senkrecht an Baumstämmen entlangzulaufen. Die Zehen sind lang und gelenkig. Er kann sieben bis zehn Meter weit springen. Sein buschiger Schwanz hilft ihm, das Gleichgewicht zu halten. Bei Gefahr, also wenn Feinde ihn dort packen, wirft er ihn ab. Es wächst ihm bald ein neuer, etwas kürzerer Schwanz nach. 3 2 Der Schlafzimmer im Baum Siebenschläfer gehört zur Familie der Bilche. Das scheue Tier schläft bevorzugt auf Buchen und Eichen. Indem der Mensch immer mehr (alte) Laubbäume fällt, nimmt er den Bilchen ihre Schlafzimmer. Marder, Katzen oder Eulen sind die Fressfeinde der Siebenschläfer. Nachtaktiver Einzelgänger Bilche sind Einzelgänger. Gesellschaft suchen sie nur kurz nach dem Winterschlaf zur Paarung. Nach etwa 30 Tagen bringt ein Siebenschläferweibchen vier bis sechs Junge auf die Welt. Anfangs ist der Nachwuchs blind und nackt. Nach 25 Tagen öffnet er seine Augen. Nach zwei Monaten kann er selbstständig leben. Die nachtaktiven Siebenschläfer leben oft in der Nähe des Menschen, auf Dachböden oder in Schuppen. 36
Gemeinsam glücklich Wild Facts 4 Schlafen und Fressen Die Schlafmützen schlummern von Oktober bis Mai. Sie wachen erst auf, wenn die Temperaturen 20 Grad übersteigen. Ihren Schlafplatz finden sie in Baumhöhlen, aber auch in Nistkästen oder in bis zu einem Meter tiefen Erdlöchern. Zuvor haben sie Vorräte aus Bucheckern, Eicheln, Haselnüssen, Kastanien und fetthaltigen Samen gehortet. Sobald sie aufwachen, schlagen sie sich den Bauch voll. Das ist auch nötig, denn während des Winterschlafs verlieren Bilche etwa die Hälfte ihres Körpergewichts. 5 Wer kennt das Wetter? „Regnet es am Siebenschläfertag, es sieben Wochen regnen mag.“ Siebenschläfertag ist der 27. Juni. Wie das Wetter wird, kann die Schlafmaus jedoch nicht beeinflussen. Benannt wurde diese Bauernregel nach einer christlichen Legende: Der römische Kaiser Decius ließ sieben Brüder verfolgen, weil sie Christen waren. Schutz fanden sie in einer Höhle, die ihre Verfolger allerdings zumauerten. Als sie Gott um Hilfe baten, ließ der sie 200 Jahre schlafen – am 27. Juni 446 wachten sie auf, die Verfolger waren verschwunden. 37
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