Fressnapf Friends 03/25

Gemeinsam

Gemeinsam glücklichSELTENERSpätzünderGroßtrappen waren hierzulande so gutwie verschwunden – dank aufwendigerSchutzmaßnahmen gibt es heute wiedereinige Hundert Tiere bei uns1Flugfähige RiesenGroßtrappen (Otis tarda) sind beeindruckend:Die Vögel werden 75 bis105 Zentimeter groß und haben eineFlügelspannweite von bis zu 260 Zentimetern.Die Hähne bringen rund17 Kilogramm auf die Waage, was ungefährdem Gewicht eines jungen Rehsentspricht – damit zählen Großtrappenzu den schwersten flugfähigen Vögelnder Welt. Die Hennen sind allerdingsdeutlich kleiner als die Hähne.2Elegante BartfedernMännliche Großtrappen haben einen blaugrauenKopf mit langen, bartähnlichen Federnam Schnabelansatz. Die Brust ist rotbraun,Rücken und Schwanzfedern sind dazu schwarzgebändert. Die weiße Unterseite hebt sichdeutlich ab. Die Weibchen haben einen schlankenHals und keine Borstenfedern am Schnabel.36

Gemeinsam glücklichWildFacts3Leben in GruppenGroßtrappen sind Spätzünder, die Hähne werdenerst mit etwa fünf bis sechs Jahren geschlechtsreif.Außerhalb der Paarungszeit, die von AnfangApril bis Ende Mai dauert, leben Großtrappen nichtpaarweise. Sie halten sich gewöhnlich in Gruppengetrennt nach Geschlecht auf, wobei die Jungtiereder letzten Brut bei den Weibchentrupps stehen.4Spektakuläre BalzFür seinen Balztanz dreht der Hahn miteinem Ruck das braungraue Flügelgefiederso um, dass die weiße Unterseite des Gefiederszuoberst liegt, der Kehlsack wirdaufgeblasen und die Bartfedern hochgestellt.Als leuchtend weißer Federball ister in seinem Lebensraum (flache, offeneLandschaften) gerade in der Dämmerungweithin sichtbar – so werden die Hennenangelockt. Der gleiche Balzplatz wird inder Regel jedes Jahr und bereits seit Generationengenutzt.5Auf weiter FlurGroßtrappen gehören zu den Kranichartigen. Es sindSteppenvögel. Sie benötigen weite und störungsarme,zusammenhängende Gebiete. Die Vegetationsollte eine vielfältige Pflanzenwelt mit vielen Insekten,Spinnen, Würmern und anderen wirbellosenTierarten vorweisen, welche die Großtrappenhennefür die Aufzucht ihrer Jungen benötigt. In den dreiniederösterreichischen Trappengebieten WestlichesWeinviertel, Marchfeld und Rauchenwarther Plattewurden ab dem Jahr 1995 spezielle Trappenschutzflächenausgewiesen.37