Gemeinsam glücklich Riesiger RASSEPORTRÄT: Schmusetiger IN JEDER AUSGABE NEU Mit ihrem wetterfesten Haarkleid, den „Knicker bockerhosen“ und „Schneeschuhen“ hat sich die Norwegische Waldkatze auf eiskalte Winter eingestellt Diese Katze ist mit einer Länge von bis zu 130 Zentimetern zwischen Schwanz und Nasenspitze riesig. Majestätisch wirkt sie mit ihrem halblangen, wasserabweisenden Fell. Typisch sind der markante Backenbart, die Halskrause, die „Knickerbockerhosen“ an den Hinterläufen und der lange, buschige Schwanz. Die abstehenden Haarbüschel an den Ohren erinnern an einen Luchs. Wild funkeln riesige, ovale Augen. Keine Frage: Die Norwegische Waldkatze ist bildhübsch, ganz ohne menschliches Eingreifen. Häufig wird sie mit der noch größeren Maine Coon verwechselt, der sie ähnlich sieht. An kalte Winter angepasst Die Norwegerin ist eine Naturrasse, die durch natürliche Selektion so wurde, wie sie ist. Über ihren Ursprung weiß man nicht viel. Es gibt die These, dass sie sich aus mitteleuropäischen Kurzhaarkatzen entwickelt hat, die nach Skandinavien gewandert waren. Vielleicht stammt sie aber auch von Perserkatzen ab, die 42
Gemeinsam glücklich AHA! Die Katze beherrscht ein besonderes Kunststück: Sie kann kopfüber in einer Spirallinie einen Baum hinunterklettern. Noch mehr Rasseporträts findest du hier Seefahrer aus dem Süden mitbrachten. Mit ihrem dichten Haarkleid und der flauschigen Unterwolle hat sie sich an die rauen Temperaturen angepasst. Zwischen den Pfotenballen wachsen Haarbüschel, diese wärmen die Pfötchen und wirken wie Schneeschuhe. So kann die Mieze über Tief schnee laufen, ohne einzusinken. Erst in den 1930erJahren, als sich die wilde Schönheit immer häufiger mit kurzhaarigen Katzen gepaart hatte, begannen Züchter, langhaarige Exemplare miteinander zu kreuzen. 1938 wurde die Norwegische Waldkatze erstmals auf einer Ausstellung gezeigt. Bis der internationale Zuchtverband FIFe den ersten Norweger Kater als eigenständige Rasse anerkannt hatte, sollten 40 Jahre vergehen. Eine liebe Familienkatze Wie alle Samtpfoten mag auch diese nicht gern allein sein. Sie freut sich über einen Katzenkumpel und kommt auch mit Hunden gut zurecht. Eine besonders enge Bindung pflegt die sanfte Riesin zu ihren Menschen. Sie liebt es, zu kuscheln, und fordert ihre Schmuseeinheiten ein. Fühlt sie sich besonders wohl, beginnt sie zu gurren, eine Besonderheit der Rasse. Die Norwegerin ist, wie man ihr leicht ansehen kann, ein Kraftpaket. Sie will sich auspowern. Eine ausschließliche Haltung in der Wohnung wird sie nicht glücklich machen. Interessante neue Spielsachen und Klettervorrichtungen nimmt diese neugierige Samtpfote gern an. Die gesunde Norwegerin Wie andere Naturrassen gilt die Norwegerin als robust und langlebig. Mit drei, vier Jahren ist sie erst ausgewachsen, fortpflanzungsfähig ist sie nach einem Jahr. Seriöse Züchter achten darauf, dass die Elterntiere auf die rezessive Glykogenspeicherkrankheit getestet sind. Auch die Herzkrankheit hypertrophe Kardiomyopathie kommt vor. Das üppige Fell wirkt erst einmal sehr pflegeintensiv. Das trifft glücklicherweise nur für die Zeit des Fellwechsels zu. Dann ist der tägliche Einsatz der Bürste Pflicht – sonst genügt dies einmal pro Woche. Steckbrief Größe und Gewicht: sehr groß – 100 bis 130 cm von Kopf bis Schwanzspitze, Kater bis zu 9,5 kg, Katzen 8 kg Kopf: dreieckig mit kräftigem Kinn und großen Augen, gerader Nasenrücken, ohne Knick Körper: elegant, kräftig, hochbeinig, lang gestreckt Fell: Halblanges, wetterfestes Grannenhaar an Rücken und Flanken, weiche Unterwolle; alle Farben sind erlaubt – außer Cinnamon, Lilac, Chocolate und Fawn. Lebenserwartung: im Schnitt 13 bis 18 Jahre 43
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