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Fressnapf Friends 06/22

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Tierisch informiert

Tierisch informiert Minigärten unter Wasser Aquascaping hat die Gestaltung der Unterwasserwelt zur Kunstform erhoben. Das Aquarium wird zur Leinwand, gearbeitet wird mit Pflanzen, Steinen und Hölzern. Die tierischen Bewohner sind ein Teil des Ganzen Aquascaping – der Begriff kombiniert das englische Wort „Landscape“ mit „Aqua“, „Wasser“. Während in der klassischen Aquaristik vor allem die Tiere ausgestellt werden, steht beim Aquascaping die Pflanzenwelt im Fokus, als Blickfang dienen Steine, Wurzeln und verschiedene Hölzer. Fische, Garnelen und Schnecken, die diese Landschaft bevölkern, sind lediglich Teil des Ganzen. Die Niederländer haben das Aquascaping in den 1960er-Jahren zwar erfunden. Besonders aufsehenerregend waren jedoch die Unterwasserlandschaften des japanischen Fotografen Takashi Amano aus den 1980er-Jahren. Der begeisterte Aquarianer wollte keine natürlichen Landschaften nachbilden. Es ging ihm darum, kunstvolle Fantasiewelten zu schaffen. So kombinierte er Pflanzen und Tiere aus verschiedenen Teilen der Welt miteinander, sofern sie dieselben Bedingungen brauchen. Die Ästhetik zählt Neben dem von Takashi Amano geprägten „Iwagumi-Stil“, der gern Steine und Moose einsetzt, haben sich unzählige Spielarten etabliert. Der „Holländische Stil“ legt wie ein Garten seinen Schwerpunkt auf die Pflanzen und besteht aus bunten Gewächsen und Rasen. Steine und Hölzer spielen eine untergeordnete Rolle. Der „Diorama“-Stil widmet sich dagegen dem Nachbau realistischer Landschaften aus markanten „Hardscapes“. Hier werden Steine zu Bergen aufgetürmt und Hölzer simulieren Wälder. Welchen Stil du auch bevorzugst: Am Ende zählt immer die Ästhetik. Technisches Zubehör, wie Lampen, Filter und Schläuche, ist daher so anzubringen, dass es den Gesamteindruck nicht stört. Natürlich steht immer das Wohl der Fische im Mittelpunkt, sie müssen zu dem gestalteten Lebensraum passen oder eben umgekehrt. 34

Tierisch informiert Oliver Knott ist gelernter Zoofachhändler, international bekannter Aquascaping-Profi und Buchautor. Erst kommt die „Hardware“, dann die Pflanzen. Wasser und Fische landen ganz zum Schluss im Becken AniOne Kids Aquarium 60 Tolles Einstiegsaquarium für Kinder, komplettes Starterset, fasstcirca60 l MultiFit Aquariensand schwarz, 0,5–0,6 mm, 5 kg Hochwertiger Sand, ph-neutral, für alle Aquarien geeignet MultiFit Wasser- Test 6 in 1 Für Aquarien und Gartenteiche, einfache Anwendung, 50Quick-Test-Streifen AniOne Aquarium Starter Kit 60 MitInnenfiltersystem und LED-Leuchttechnik, Maße: 61 x 31 x 37 cm,ca.57 l Herr Knott, wie fange ich überhaupt an? Zuerst überlegst du dir ein Layout, das ist der Plan, nach dem du deine Landschaft gestaltest. Pflanzen brauchen Boden zum Wachsen. Kies, Soil oder Sand kommen zuerst ins Becken. Dann folgt die Deko – Steine und Wurzeln, die sich mit Moos bestücken lassen. Nach den „Hardscapes“ kommen die Pflanzen ins Becken, dann das Wasser. Die Tiere werden zum Schluss ins Wasser gelassen. Welche Tipps möchten Sie unerfahrenen Aquascapern ans Herz legen? Denke dreidimensional und stelle dir dein Aquarium als Bühne vor: Flache Pflanzen sollten im Vordergrund stehen, die höchsten Pflanzen hinten. So erzeugst du eine schöne Tiefenwirkung. Achte auf Abwechslung. Die Fische müssen sich verstecken können, brauchen aber auch Platz zum Schwimmen. Nutzt reichlich Deko, traut euch was! Welche Fehler sollten Einsteiger:innen vermeiden? Viele kaufen zu große Pflanzen und bedenken nicht, dass sie ja noch wachsen. Asymmetrische Landschaften wirken natürlicher und interessanter als symmetrische. Ich nutze immer ungerade Zahlen – fünf Steine auf der rechten Seite und drei auf der linken zum Beispiel. Rechts gestalte ich eine aufbauende Landschaft, links eine abfallende. Mit welchen Pflanzen und Tieren kommen auch Anfänger:innen zurecht? Beginne mit einem kleineren Becken und nur wenigen Arten. Unkompliziert und hübsch sind etwa Guppys, Neonsalmler oder Antennenwelse. Als Pflanzen eignen sich zum Beispiel Nadelsimse, Javafarn und Carolina­Fettblatt. 35

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